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Selbstverteidigung

Was ist Selbstverteidung (Aufgabe, Methodik, Strategie) ?

Ziel einer Selbstverteidigung ist sich im Falle einer Auseinandersetzung (ohne Regeln) zu schützen, indem der oder die Angriffe des Gegners schnellstmöglich gestoppt werden. Bei Aufgabe, Rückzug oder Flucht des Gegners ist der eigentliche Zweck der Selbstverteidigung erfüllt.

Die Maßnahmen der Selbstverteidigung sollten grundsätzlich immer 2 Aufgaben gleichzeitig erfüllen, die eigene Abwehr muß gleichzeitig mit dem eigenen Angriff ausgeführt werden, oder der Angriff selbst ist bereits die eigene Abwehr.

Die Strategie der Selbstverteidigung basiert auf dem Prinzip des Interceptens (Abfangen). Unsere Maßnahmen unterbinden die Chancen des Gegners weitere und erneute Angriffe einzuleiten. Ziel ist die Immobilisierung und somit die Kontrolle über den Gegner. Gemäß der Idee “Angriff ist die beste Verteidigung” versteht sich Selbstverteidigung nicht aus der Position der Schwäche zu agieren, sondern aus der Position der Stärke. Der Gegner löst durch den Kontakt mit uns Reflexe aus und lenken diese auf ihn zurück und besiegen ihn mit seiner Kraft, bzw. mit seinen Fehlern.

Oberste Priorität ist die Vermeidung der Eskalation von Agression oder blindem Aktionismus, die einerseits unsere wertvolle Energie verbraucht und andererseits das Szenario des Geschehens unnötiger Weise in die Länge zieht. Gleichermaßen besteht die Gefahr Wut und erhöhte Kampfbereits beim Gegner zu erzeugen. Umständliche Bewegungsabläufe oder aufwändig ausgeführte Techniken sind zu vermeiden, stattdessen ist die permanente Kontrolle über den Gegner das oberstes Ziel.

Gefahren

Der Gegner ist unter Umständen grösser, schwerer, kräftiger, aggressiver als wir selbst und dazu auch gewaltbereiter und enschlossener einen Kampf führen zu wollen. Er ist bereits im Betriebsmodus (Adrenalin) , zeitlich bereits auf das Szenario vorbereitet, schmerzunenpfindlicher und womöglich in einem konventionellem System ausgebildet (Boxen, Karate, Ringen etc.)

Vorteile

Wir haben den Überraschungsmoment auf unserer Seite. Der Gegner kennt unsere Methode nicht und hat keine Möglichkeit sich im Vorwege auf unser prinzipielles Verhalten einzurichten, da wir im Moment des Geschehens seine Fehler klug ausnutzen, bevor dieser seine Stärken entwickeln und erneut gegen uns einsetzen kann. Der Gegner unterschätzt uns, denn Wing-Tzun wirkt tendenziell deeskalierend und kontrollierend und baut keine weitere unnötige agressive Zustände beim Gegner auf. Die ausgeklügelte flexible Wirkungsweise und das Gefühl der Souveränität unserer Methodik wirkt sich auch auf die Psyche des Gegners aus.