warum Graduierungen ?
Im klassischen Sinne gibt es im Wing-Tzun keine Graduierungen, sondern innerhalb einer Wing-Tzun Familie einen Sifu (Kung-Fu Vater) und seine Schüler (Todais). Erst die persönliche Ernennung zu einem Sifu macht den Schüler zu einem Lehrer. Diese streng konfuzianistische Auslegung ist in China üblich, aber auf die europäische Denkweise nicht 1:1 übertragbar. Unsere kulturelle Sicht benötigt auf dem Weg zum Ziel eine Zuordnung (Hierarchie), die als Orientierungshilfe dient, um zu erkennen, was hinter einem liegt und was vor einem. So gesehen ist ein Graduierungskonzept transparent und gibt jedem Mitglied eindeutig Aufschluss darüber, wo er innerhalb des Ausbildungsprogramms steht. In China gilt nur das Wort des Lehrers.
Aus diesem Grunde habe ich eine schlanke Graduierungsstruktur aufgebaut, die weder kommerziellen noch anderen materiellen Gründen dient, sondern als Ordnungsrichtlinie innerhalb der Ausbildung. Innerhalb der Graduierungsreihenfolge gibt es jedoch keine persönlichen Unterschiede in der Achtung und dem Respekt voreinander. Es ist unerheblich, ob man einen Tag Wing-Tzun übt oder 10 Jahre, gemeinsam tragen wir alle den besonderen Gedanken, nämlich diese Kampfkunst zu teilen und alle damit verbundenen Prozesse gemeinsam zu durchlaufen. Die menschliche Stärke liegt darin sich immer darin zu erinnern, dass man auch irgendwann damit angefangen hat.
Grau.
Gelb.
Grün.
Blau.
Schwarz.
Rot.
Ausbilder.
Lehrer (Sifu)